Veranstaltungen

Energiewende-Innovationscluster aus acht Bundesländern vernetzen sich  

Insgesamt nahmen Vertreter aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Thüringen teil.

Am 12. Februar lud das House of Energy im Rahmen der E-World in Essen zu einem Vernetzungstreffen der Energiewende-Innovationscluster verschiedener Bundesländer ein. Ziel der Veranstaltung war gemeinsam zu diskutieren, auf welche übergreifenden Trends sich alle Bundesländer vorbereiten müssen und wie ein Netzwerk der Innovationscluster die Arbeit in den jeweiligen Ländern unterstützen könnte.

Die aktuellen Initiativen der EU sowie die Entwicklungen auf Bundesebene lassen erwarten, dass im kommenden Jahrzehnt Energiewende und Dekarbonisierung eine neue Dynamik entfalten. In diesen Themengebieten sind in den jeweiligen Bundesländern Innovationscluster aktiv. Sie bündeln Initiativen für die Energiewende, fördern Innovationen und vernetzen Akteure.

Silke Stahl, BMWi

       

Nach der Begrüßung durch den einladenden Veranstalter und Moderator House of Energy e.V. (Dirk Filzek und Prof. Dr. Peter Birkner) ging Silke Stahl (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi) auf Entwicklungen im Bund ein, die sämtliche Innovationscluster betreffen.

Sie erläuterte die Bedeutung des Förderprogramms SINTEG (Schaufenster Intelligente Energie) für die Energiewende. In fünf Modellregionen wurde eine „digitale Agenda für die Energiewende“ entwickelt. Über 300 Projektpartner erarbeiteten Musterlösungen zu der Frage, wie die Energiewende gelingen und wie ganz Deutschland umweltverträglich, sicher und wirtschaftlich mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien versorgt werden kann.

Dabei umspannt die Projektarbeit diverse Aspekte wie Digitalisierung, Flexibilität von Stromerzeugung und -nachfrage, digitale Geschäftsmodelle, Fortentwicklung des Reallabor-Ansatzes, Weiterentwicklung des Rechtsrahmens, Erprobung in der Praxis, Vernetzung mit anderen Regionen Europas.

„Wir müssen auf jeden Fall ergebnisorientiert arbeiten. Mit den in SINTEG entwickelten Lösungsvorschlägen können wir Anstöße für eine stärkere Digitalisierung der Energiewende, aber auch für notwendige Änderungen im politischen Rahmen geben. Und wir müssen mehr über unsere Arbeit aufklären und die vielen guten und erklärbaren Beispiele für erfolgreiche Projektarbeit formulieren, um mehr Verständnis für die Energiewende bei allen Akteuren und auch bei den Bürgern zu erlangen“, so Frau Stahl. Einen Eindruck von den SINTEG-Schaufenstern konnte man übrigens auf dem Messestand des BMWi auf der E-World gewinnen.

Da die Projektlaufzeit auf nur vier Jahre angelegt ist, betonte Frau Stahl wie wichtig es sei, die gewonnene Expertise zu bewahren und die hervorragende Vernetzung der qualifizierten Fachkräfte aus Wirtschaft und Wissenschaft über das Projektende hinaus zu fördern. Hierfür werden Ideen gesucht.

Dr. Wolfgang Rolshofen, Projektträger Jülich   

Im zweiten Impulsvortrag ging Dr. Wolfgang Rolshofen (Projektträger Jülich) auf die anstehenden Themen bei den Stromnetzen ein und gab wertvolle Einblicke in die aktuelle Förderlandschaft für Forschungs- und Entwicklungsprojekt.

Ebenso ging er auf die Frage ein, wie der Dialog zwischen Bund und Ländern zur Energieforschung geführt werden kann.


Der Workshop im zweiten Teil diente dem interaktiven Dialog zwischen den Energiewende-Innovationsclustern zu diesen drei Leitfragen:

  1. Auf welche bundesweiten bzw. EU-weiten Trends müssen sich alle Länder vorbereiten?
  2. Kann ein Länderforum die Innovationscluster bei ihrer Arbeit in den Ländern unterstützen? Wenn ja, wie kann die Unterstützung aussehen?
  3. Welche Themen sollen miteinander aufgegriffen werden?

Die Zeit verging wie im Fluge und alle schlugen vor, sich mindestens einmal im Jahr treffen und austauschen zu wollen. Die Ideen und Vorschläge werden im Nachgang durch House of Energy ausgewertet und an die Teilnehmer verschickt. Daraus soll ein Schwerpunktthema für das nächste Treffen resultieren.

Prof. Dr. Peter Birkner, House of Energy e.V.   

Zum Abschluss der Veranstaltung fasste Prof. Dr. Peter Birkner, House of Energy e.V., zusammen: „Ich freue mich über die in der Runde spürbare Begeisterung an der Mit- und Zusammenarbeit.

Alles spricht für Zusammenarbeit: mindestens in Deutschland, besser noch EU-weit. Die Energiewende ist nur ganzheitlich und über Landesgrenzen hinweg konzipier- und umsetzbar.“


Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Diese Treffen sind wichtig, wir können voreinander profitieren.

Bilder: © E-world energy & water GmbH / Foto: Rainer Schimm

Netzwerktreffen der Energiewende-Innovationscluster

12. Februar 2020 | Essen, am Rande der Messe E-world

Die aktuellen Initiativen der EU sowie die Entwicklungen auf Bundesebene lassen erwarten, dass im kommenden Jahrzehnt Energiewende und Dekarbonisierung eine neue Dynamik entfalten. In diesen Themengebieten sind in den jeweiligen Bundesländern Innovationscluster aktiv. Sie bündeln Initiativen für die Energiewende, fördern Innovationen und vernetzen Akteure.

Ein Austausch zwischen den Innovationsclustern der Bundesländer kann sehr hilfreich sein, um voneinander zu lernen. Wir möchten daher gemeinsam diskutieren, auf welche übergreifenden Trends sich alle Bundesländer vorbereiten müssen, wie und wo sich die einzelnen Innovationscluster bei ihrer Arbeit in den Ländern unterstützen können und welches Format zur Strukturierung von Diskussion, Koordination und Kooperation sinnvoll sein könnte.

Als Ankerpunkt für die vorgeschlagene Veranstaltung eignet sich sehr gut das SINTEG-Programm des BMWi. Dieses ist ebenfalls länderübergreifend aufgestellt. Das Treffen findet am Rande der Messe E-world statt. Dort ist solch ein Ländertreffen unkompliziert möglich, denn viele Vertreter/innen der Länderorganisationen sind ohnehin vor Ort.

Wann & Wo

Mittwoch, 12. Februar 2020 (2. Messetag) von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr
als Side-Event auf der Messe E-world in Essen

Veranstalter

House of Energy e.V. (hessisches Innovationscluster für die Energiewende) in Kooperation mit den SINTEG-Leuchtturmprojekten des BMWi und dem E-world Messeveranstalter con|energy

Programm

13.30 Uhr          

Treffen und Kennenlernen auf dem SINTEG-Stand des BMWi, Halle 5, Stand 5-230 (Bar im Kommunikationsbereich);

Gemeinsamer Weg zum Besprechungsraum im Saal Europa (Congress Center CCE West, 2. OG)

14.00 Uhr

Grußwort (Darius Pyrsch, con|energy agentur GmbH)

14.10 Uhr

Ziele eines Ländertreffens (Prof. Dr. Peter Birkner, House of Energy e.V.)

14.30 Uhr

Impulse: Bundesweite Trends aus Sicht der SINTEG-Leuchtturmprojekte 

  1. Bedeutung von SINTEG für die Energiewende (Silke Stahl, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
  2. Perspektiven einer neuen Energiewelt (Dr. Wolfgang Rolshofen, Projektträger Jülich)
15.00 Uhr

Länderaustausch im Dialog (Moderation Dirk Filzek, House of Energy e.V.)

  1. Auf welche bundesweiten bzw. EU-weiten Trends müssen sich alle Länder vorbereiten?
  2. Kann ein Länderforum die Innovationscluster bei ihrer Arbeit in den Ländern unterstützen? Wenn ja, wie kann die Unterstützung aussehen?
  3. Welche Themen sollen miteinander aufgegriffen werden?
16.30 Uhr

Conclusio & Verabschiedung (Prof. Dr. Peter Birkner, House of Energy e.V.)