Die JLU ist heute mit rund 28.000 Studierenden die zweitgrößte Universität Hessens und bietet rund 150 verschiedene Studiengänge/-fächer an. Sie verfügt über ein breites Fächerspektrum und entwickelt auf dieser Grundlage sehr erfolgreich ihre beiden Profilbereiche Kulturwissenschaften und Lebenswissenschaften. Die anwendungsorientierten Bereiche der Naturwissenschaften, u. a. die Materialwissenschaft, ergänzen diese Schwerpunkte.
Das Zentrum für Materialforschung (ZfM) bündelt die Forschungs- und Lehrkompetenzen der Fachgebiete Chemie und Physik auf dem Gebiet der Materialwissenschaft. Mit dem Neubau der Chemie (2015) in unmittelbarer Nachbarschaft des vor wenigen Jahren energetisch sanierten Physikgebäudes existieren ausgezeichnete Bedingungen für experimentell wie theoretisch anspruchsvolle Grundlagenforschung. Am ZfM werden zahlreiche interdisziplinäre Projekte bearbeitet, in denen sich Wissenschaftler/innen mit Forschungsthemen auseinandersetzen, die der „Energiewende“ dienen können und in denen im weitesten Sinne „erneuerbare Energien“ und deren bessere Nutzung erforscht werden. Die Erforschung neuer, gut verfügbarer und ressourcen-effizienter Materialien spannt dabei einen breiten Bogen – von der Abwärmenutzung über leistungsfähige elektrochemische Energiespeicher bis hin zur photochemischen Wasserstoffproduktion und effizienter Katalyse. Zu den Forschungsschwerpunkten im Bereich „Energie“ gehören die Entwicklung neuer oder verbesserter Katalysatoren, die Thermoelektrizität, elektrochemische Energiewandlung (Brennstoffzellen) und -speicherung (Batterien), Photoelektrochemie und Photovoltaik.
Das ZfM umfasst derzeit ca. 20 Arbeitsgruppen in Physik und Chemie, sowie eine Reihe von gemeinsam betriebenen Methodenplattformen, die es erlauben, energiebezogene Forschungsprojekte sowohl mit Grundlagen- als auch Anwendungscharakter auf höchstem Niveau durchzuführen.
Engagement im Bereich Erneuerbare Energien
- Koordination des BMBF-Kompetenzclusters für Festkörperbatterien (FestBatt)
- Beteiligung am Exzellenzcluster „Post Lithium Storage (POLiS)“ (U Ulm, KIT Karlsruhe)
- EFRE-Innovationslabor „Hochleistungswerkstoffe“
- DFG-Graduiertenkolleg 2204 „Substitutionsmaterialien für nachhaltige Energietechnologien“ (seit 2016)
- LOEWE-Schwerpunkt Prinzipien oberflächengestützter Synthesestrategien (PriOSS)
- diverse BMBF-Projekte im Bereich der Batterieforschung
- Forschungsnetzwerk der BASF für Elektrochemie und Batterien
- BMBF-NanoMatFutur-Nachwuchsgruppen „NiKO“ (Nanostrukturierte Ionenleiter-Komposite als Schlüsselkomponenten für effiziente Energiespeicher- und -wandlertechnologien) und „FLiPS“ (Feststoffbatterien mit Lithiummetall und Polymeren Schutzschichten)
- Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „In Silico Design und Synthese neuartiger, metallfreier Systeme für Bindungsaktivierung und Katalyse“, DFG
- German-Israeli Battery School (GIBS), BMBF
Projekte
Publikationen
- A solid future for battery development
J. Janek and W. Zeier
Nat. Energy 1 (2016) 16141
-
Benchmarking the performance of all-solid-state lithium batteries
Simon Randau, Dominik A. Weber, Olaf Kötz, Raimund Koerver, Philipp Braun, André Weber, Ellen Ivers-Tiffée, Torben Adermann, Jörn Kulisch, Wolfgang G. Zeier, Felix H. Richter, Jürgen Janek,
Nat. Energy 5 (2020) 259-270